Røde Procaster Test: YouTube-Mikrofon mit sauberem Sound

Das Røde Procaster ist ein dynamisches XLR Mikrofon. Es eignet sich hervorragend als hochwertiges YouTube Mikrofon.

Bekannte YouTuber, die das Røde Procaster verwenden, sind u.a. HerrNewstime und Gronkh. Es ist neben YouTube auch ausgezeichnet geeignet als Streaming Mikrofon, zum Erstellen von Voice over Aufnahmen oder als Mikrofon für Webinare, Videokonferenzen und andere Live-Videos.

Der Klang der Stimme vom Røde Procaster ist sehr natürlich. Es macht die Stimme nicht tiefer. Die Stimme klingt deshalb nicht wie bei einem Radiosprecher.

Das Mikrofon hat einen integrierten Popschutz. Dieser Popschutz ist aber leider nicht besonders wirkungsvoll. Er dämpft die Pop-Laute zwar stärker als ein Mikrofon ohne Popschutz. Aber um die Pop-Laute zuverlässig zu vermeiden, empfehle ich die zusätzliche Verwendung eines externen Popschutzes.

Das Mikrofon ist hochwertig und robust. Es besteht komplett aus Metall und wiegt etwa 700g.

Minimale Störgeräusche

Die Richtcharakteristik des Mikrofons ist eine Nierencharakteristik. Es ist deshalb wichtig, das Mikrofon während deiner YouTube Videos von vorn und ganz aus der Nähe zu besprechen. Anderenfalls ist man nur sehr leise zu hören.

Diese Eigenschaft bietet den Vorteil, dass Störgeräusche leiser aufgenommen werden. Auch Mausklicks, Tastaturanschläge und das Klicken von Gaming Controllern nimmt das Røde Procaster im Vergleich zu anderen Mikrofonen nur sehr leise auf.

Sauberes Tonsignal in Sprechpausen

Dass das Røde Procaster Nebengeräusche sehr leise aufnimmt, bietet aber noch einen weiteren Vorteil.

Wenn du beim Streaming oder in der Audio-Nachbearbeitung deiner YouTube Videos ein Noise-Gate anwenden willst, dann klappt das viel einfacher. Dadurch, dass die Störgeräusche sehr leise sind, können sie viel einfacher von einem Noise-Gate komplett entfernt werden. Hochwertiges Audio-Rohmaterial von einem Mikrofon wie dem Røde Procaster lässt sich viel einfacher verbessern als schlechtes Rohmaterial von einem schlechteren Mikrofon.

Im Vergleich zu dynamischen Mikrofonen wie dem Røde Procaster sind Großmembranmikrofone wie das Røde Podcaster (<- Podcaster, nicht Procaster) oder das Røde NT-USB viel empfindlicher. Sie nehmen Umgebungsgeräusche lauter auf. Dadurch eignen sie sich weniger für laute bis normal Aufnahmeumgebungen. Sie sind nur für Aufnahmen in sehr leise Umgebungen empfehlenswert.

Elektronische Störgeräusche

Das Mikrofon hat eine Abschirmung gegen elektromagnetische Störungen integriert. Dadurch entstehen keine Störgeräusche, wenn zum Beispiel in der Nähe des Mikros ein Smartphone liegt, das gerade einen Anruf bekommt oder eine Nachricht empfängt.

Mikrofonarm

Um dein Mikrofon optimal zu positionieren, bietet sich ein guter Mikrofonarm wie der Røde PSA1 an.

Im Vergleich zu einem Großmembranmikrofon wie dem Røde NT-USB solltest du beim Røde Procaster deinen Abstand zum Mikrofon nicht allzu sehr verändern.

Audio Interface

XLR Mikrofone wie das Røde Procaster kann man nicht direkt an einen Computer anschließen. Du benötigst deshalb ein Audio Interface. Ein Audio Interface kann entweder ein einfaches Audio Interface oder ein Mischpult sein. Mit einem einfachen Audio Interface bleibt dein XLR-Mikrofon-Setup so einfach wie möglich. Im Vergleich dazu kannst du mit einem Mischpult viel mehr einstellen.

Dieses Audio Interface wandelt das Signal vom YouTube Mikrofon in ein digitales Signal um. Das Audio Interface hat eine oder mehrere XLR Anschluss-Möglichkeiten für das Mikrofon und eine USB Verbindung zum Computer.

Ein beliebter Mixer (Mischpult), das ausgezeichnet zum Rode Procaster passt, ist das Behringer Xenyx 302 USB.

Vorverstärker

Grundsätzlich ist beim Røde Procaster keine Phantomspeisung nötig.

Man muss allerdings dann beim Audio Interface oder Mixer (Mischpult) die Eingangs-Verstärkung (Gain) des Mikrofons relativ weit aufdrehen. Dadurch kann ein unerwünschtes Grundrauschen entstehen.

Um dieses Grundrauschen zu verhindern, kannst du zwischen dem Mikrofon und dem Interface einen Mikrofon-Vorverstärker wie Cloudlifter oder FetHead verwenden.